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Praxis für Neurochirurgie
Dr. Elmar Patz
Dr. Patz am CT Lichtbild

Bandscheibenvorfall an Halswirbelsäule
oder Lendenwirbelsäule:

In Deutschland sind Rückenschmerzen die zweithäufigste Ursache für medizinische Behandlung. In der überwiegenden Mehrzahl der Fälle bessern sich die Beschwerden innerhalb von 6 bis 8 Wochen unter konservativer Therapie, also ohne Operation. Die Bandscheibe besteht aus einem weichen gelartigen Kern (Nucleus pulposus) und einem festen äußeren Faserring (Anulus fibrosus). Im Laufe des Lebens und bei starker körperlicher Belastung kommt es zu degenerativen Veränderungen der gesamten Bandscheibe mit Vermin- derung des Wassergehaltes im Gelkern und kleinen Einrissen im äußeren Faserring. Hierdurch kann das weiche Material des Nucleus herausrutschen – es kommt zu einem Bandscheibenvorfall. Der seitliche hintere Anteil der Bandscheibe wird am stärksten belastet, aber das stabilisierende hintere Längsband ist dort besonders schwach ausgebildet. Deshalb treten die meisten Bandscheibenvorfälle an dieser Schwachstelle – nämlich hinten und seitlich – auf und führen oft zur Kompression einer Nervenwurzel mit den typischen Schmerzen und neurologischen Ausfällen.

Kurzfilm Anatomie Bandscheibenvorfall
Kurzfilm Anatomie
Bandscheibenvorfall

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Beschwerden:

Leitsymptom ist der in eine Extremität ausstrahlende Schmerz (radikulärer Schmerz), mit einem für jede Nervenwurzel typischen Verlauf . Bei fort- schreitender Nervenwurzelschädigung kommt es zu spezifischen neuro- logischen Ausfallserscheinungen wie Taubheits- oder Kribbelgefühl und Lähmungen bestimmter Muskeln. Zusätzlich können Reflexe ausgefallen oder vermindert sein. Bei großen Massenvorfällen im unteren Lendenwirbelbereich kann es zu Blasen-Mastdarmstörungen und Potenzstörungen kommen. Die radikulären Schmerzen nehmen typischerweise bei Husten, Niesen und Pressen zu. Man kann sie lindern durch Anwinkeln der Beine um 90° und Hochlagerung („Stufenbett“).

Illustration Bandscheibenvorfall
Illustration Bandscheibenvorfall

 

Diagnostik:

Als Diagnostik für die Lendenwirbelsäule ist ein Computertomogramm (CT) in der Regel ausreichend. Da diese Untersuchung jedoch eine Strahlenbelastung für den Patienten darstellt, kann in bestimmten Fällen auch eine Magnet- resonanztomographie durchgeführt werden. Für die Halswirbelsäule sollte zuerst immer eine Magnetresonanztomographie, welche die Bandscheibe besser darstellt, und bei zusätzlichen Fragestellungen (Beurteilung der knöchernen Strukturen) ggf. noch ein Computertomogramm veranlasst werden.

Operation:

Die Diagnose „Wurzelkompressionssyndrom bei Bandscheibenvorfall“ wird immer in der Zusammenschau der klinischen Symptomatik sowie der Röntgenbefunde gestellt. Erst danach kann im gemeinsamen Gespräch mit dem Patienten die weitere Behandlungsstrategie festgelegt werden.
Sollten sich die Beschwerden nach 6-8 Wochen unter konservativer Therapie nicht ausreichend gebessert haben oder bei neurologischen Ausfall- erscheinungen, kann dem Patienten eine operative Entfernung des Bandscheibenvorfalles angeboten werden. Hierbei wird nur der Vorfall entfernt, die Bandscheibe selbst wird nicht komplett ausgeräumt.

Heutzutage stehen eine Vielzahl operativer Therapiemöglichkeiten zur Verfügung. In unserer Praxis werden alle Operationen mikrochirurgisch durchgeführt, d.h. mit einem Operationsmikroskop und einem kleinen und wenig belastenden Zugang. Im Bereich der Lendenwirbelsäule operieren wir teilweise rein endoskopisch. Bandscheibenvorfälle der Halswirbelsäule werden überwiegend von hinten (dorsal) entfernt. Bei großen, in der Mitte gelegenen Bandscheibenvorfällen ist ein operativer Zugang von vorne (ventral) mit Entfernung der gesamten Bandscheibe und anschließen- dem Einsetzen eines „Bandscheibenersatzes“ notwendig. Bei einem Bandscheibenvorfall im Bereich der Lendenwirbelsäule wird dieser von hinten (dorsal) operativ entfernt. Hier wird, neben der offenen mikrochirurgischen Operation, auch die besonders schonende minimalinvasive endoskopische Entfernung
(„Schlüssellochtechnik“) mit der Thessys™ Methode in einer örtlicher Betäubung durchgeführt.

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